Neujahrsempfang der FDP Sandhausen

v.l.: Volker Liebetrau, Birgit Kunzmann, Valentin Abel, Heidi Seeger (FDP-Gemeinderätin), Dr. Jens Brandenburg, Georg Diem (FDP-Gemeinderat)

Ein erfolgreicher Ortsverband blickt in die Zukunft!

Sandhausen. Fast 20% der Stimmen bei der Gemeinderatswahl 2019 und vier Sitze im Gemeinderat erhalten: Der FDP-Ortsverband Sandhausen konnte bei seinem Neujahrsempfang auf ein erfolgreiches Jahr 2019 zurückschauen. Ein Höhepunkt war auch das Strangfest, das die Freien Demokraten jedes Jahr am Vatertag veranstalten. Dieses Fest zieht jedesmal Ausflügler aus der gesamten Region an und bietet die ideale Gelegenheit, sich mit den Menschen vor Ort auszutauschen.

Beim Neujahrsempfang hießen FDP-Gemeinderat Volker Liebetrau und Birgit Kunzmann, die Presseverantwortliche des Ortsverbandes, die zahlreichen Gäste herzlich willkommen. Darunter waren Dr. Jens Brandenburg MdB, die Leimener Bürgermeisterin und Vorsitzende der Kreistagsfraktion Claudia Felden, die Kreisräte Bärbel Seemann und Dietrich Herold sowie Altgemeinderat Dr. Heinz Bahnmüller.

Nach einem Grußwort Jens Brandenburgs spannte Gastredner Valentin Christian Abel, der Vorsitzende der Jungen Liberalen Baden Württemberg, einen Bogen vom mangelhaften Regierungshandeln der letzten Jahre zu den anzupackenden Herausforderungen und den konstruktiven Vorschlägen der Freien Demokraten. Wir blickten auf eine „Ära der vertanen Chancen“ zurück, betonte er. Die Große Koalition ruhe sich auf den Erfolgen der „Agenda 2010“ des Altkanzlers Gerhard Schröder aus dem Jahr 2003 aus, ohne selbst für ein weiteres Prosperieren zu sorgen.

Auch beim Thema „Energiewende“ versäume die Regierung weiterhin eine Antwort darauf zu geben, wie die Energieversorgung im kommenden Jahrzehnt sicherzustellen sei. Dabei komme es laut Abel darauf an, Aktionismus wie den überstürzten Ausstieg aus der Atomenergie zu vermeiden. Und obwohl viele Kohlekraftwerke vor dem Ende ihrer wirtschaftlichen Laufzeit stünden und ohnedies bald stillgelegt worden wären, würde die Regierung deren Betreibern unnötigerweise noch Milliarden für die Abschaltung in den Rachen werfen und damit den Steuerzahler schwer belasten.

Abel stellte eine „Agenda 2030“ vor, in der Umwelt und Wirtschaft nicht gegeneinander ausgespielt werden dürften. In der CO2-Frage sei globales Denken und Handeln vonnöten. Mikromanagement beim CO2 helfe nichts. Ein funktionierender internationaler Zertifikatehandel sei der richtige Weg. „Wir brauchen wieder mehr Vertrauen in den Markt und darauf, dass sich die beste Idee durchsetzt“, erklärte der Vorsitzende der Jungen Liberalen.

Mit Blick auf Baden Württemberg kritisierte Abel, dass die Landesregierungen Grün-Rot und Grün-Schwarz dieses Bundesland vom „Powerhouse“ ins Mittelmaß oder gar hintere Feld abzurutschen bewirkt hätten. Immer mehr finanzielle Subventionen seien nicht die Lösung. Stattdessen sei die Infrastruktur bereitzustellen und zukunftsfest zu machen. Um Schwankungen in der Energieversorgung durch Wind und Sonne auszugleichen, seien mehr mit Wasserelektrolyse arbeitende „Power-to-Gas“-Anlagen ein probates Mittel.

Ein wichtiger Eckpfeiler für die „Agenda 2030“ ist für Abel auch das Bildungssystem. „Unsere Digitalisierung ist noch auf dem Stand von 2003, und vom Bund bereitgestellte Gelder für Digitalisierung wurden nicht abgerufen. Damit die 20er Jahre groß werden, dürfen wir nicht klein denken“, hob er hervor. Ziel müsse das beste Bildungssystem der Welt sein. Und Digitalisierung dürfe nicht in der Schule enden. Ein flächendeckender Ausbau der Glasfaser, betonte Abel, sei vonnöten, und dies nicht nur, um Videostream-Angebote zu ziehen. Wirklich schnelles Internet der neuesten Generationen sei sehr wichtig, damit zum Beispiel Mediziner raschen Zugriff auf Patientendaten hätten, und um medizinische Beratung auf dem Land und autonomes Fahren möglich zu machen. Zur Vermeidung von Reibungsverlusten und zum effektiven Koordinieren dieser gesamtgesellschaftlichen Herausforderung plädiere die FDP für ein Digitalisierungsministerium.

Abel konstatierte: „Wir müssen dafür sorgen, dass es keinen Stillstand gibt!“.