Freie Demokraten nominierten ihn mit deutlicher Mehrheit
Wiesloch. Das Familienrecht zu modernisieren ist aus eigenem Erleben eine Herzensangelegenheit des FDP-Politikers Prof. Dr. Thorsten Krings. Er wolle dafür eintreten, dass sich beide Elternteile auch nach einer Trennung gleichberechtigt in die Erziehung ihrer Kinder einbringen können. Dies erklärte Krings bei der Wahlkreiskonferenz der Freien Demokraten im Landtagswahlkreis Wiesloch, bei der er mit überwältigender Mehrheit bei nur einer Gegenstimme zum Landtagskandidaten gekürt wurde. Der BWL-Professor ist bekannt als Stadtrat und stellvertretender Bürgermeister von Wiesloch. Zu seinem Ersatzkandidaten für die Landtagswahl im März 2021 wählten die Mitglieder einstimmig Arved Oestringer, den FDP-Ortsverbandsvorsitzenden und Gemeinderat in Malsch.
„Das einst liberal geprägte Musterländle ist zum Sanierungsfall geworden“, kritisierte Krings. Wirtschaftspolitik finde in Baden-Württemberg nicht mehr statt. Die KFZ-Industrie liege am Boden. Umweltpolitik beschränke sich auf teure symbolische Akte. Die Digitalisierung in allen Bereichen des Lebens habe einen eklatanten Rückstand. „Und unser früher großartiges Bildungswesen ist bestenfalls noch Mittelmaß!“, stellte der Freidemokrat fest. Junge Menschen würden um ihre Zukunft betrogen, weil das Bildungsniveau so lange abgesenkt werde, bis der kleinste gemeinsame Nenner erreicht sei. Es gehe der grün-schwarzen Landesregierung nur noch darum, möglichst viele junge Menschen zu möglichst geringen Kosten zum akademischen Abschluss zu bringen. Nötig sei dagegen weltbeste Aus- und Fortbildung, die den Menschen individuelle Chancen eröffne. Der FDP-Politiker forderte weiterhin, die Berufsausbildung müsse den gleichen Stellenwert und das gleiche Ansehen erhalten wie das Studium.
Mit Blick auf die kürzlichen Ausschreitungen in Stuttgart warf er der grün-schwarzen Landesregierung vor, die innere Sicherheit zu lange vernachlässigt zu haben. Baden-Württemberg benötige aber eine starke und gut ausgebildete Polizei. Und in Berlin habe Rot-Rot-Grün mit einem neuen Gesetz die Polizei unter einen Generalverdacht der Diskriminierung gestellt. Dies dürfe hier nicht passieren. „Deshalb brauchen wir die Rechtsstaatspartei FDP in der Regierung!“, erklärte Krings. Als radikale Kräfte in Deutschland erstarkten, habe er beschlossen, sich politisch zu engagieren, und sei deswegen in die FDP eingetreten. Die Freiheit des Individuums und seine Möglichkeit, sich frei zu entfalten, seien für ihn der Grund, sich politisch zu engagieren. Krings betonte: „Eine Gesellschaft muss Freiheit, Würde und Wohlergehen der Individuen sicher stellen. Jeder einzelne muss sein volles Potenzial entfalten können.“ Zweitkandidat Arved Oestringer ergänzte, dass er einen Schwerpunkt seiner politischen Arbeit in der Digitalisierung im ländlichen Raum und in den Schulen setze. FDP-Kreisvorsitzender Alexander Kohl machte auf die derzeit aktiven Arbeitskreise im Kreisverband der Freien Demokraten aufmerksam, die zu diversen politischen Themen für die Landtagswahl Forderungen und Ziele ausarbeiten. Kohl wie auch der stellvertretende Ortsvorsitzende Friso Neumann als Leiter der Wahlkreiskonferenz begrüßten die von Thorsten Krings geäußerten Ziele und freuten sich über seine Kandidatur mit den Worten: „Er ist ein überzeugter Liberaler, der Menschen für liberale Politik begeistern kann!“