FDP-Kreistagsfraktion würdigt deren Arbeit
Rhein-Neckar-Kreis. Im vergangenen Jahr hat die Heimaufsichtsbehörde des Rhein-Neckar-Kreises 87 stationäre Einrichtungen mit 5942 Plätzen im Rhein-Neckar-Kreis überwacht. Davon waren 73 Alten- und Pflegeeinrichtungen mit insgesamt 5384 Plätzen und 14 für Menschen mit Behinderungen mit 558 Plätzen. Außerdem bestanden insgesamt 71 ambulant betreute Wohngemeinschaften im Rhein-Neckar-Kreis mit insgesamt 313 Bewohnern. Kreisweit sind derzeit sieben weitere Einrichtungen in Planung bzw. im Bau. Der aktuelle Bericht der Heimaufsichtsbehörde gibt Aufschluss über die Einzelzimmerquote. Diese ist inzwischen auf durchschnittlich 78 % gestiegen. Die Bewohneraltersstruktur in den Alten- und Pflegeeinrichtungen zeigt, dass 43 % zwischen 80 und 89, 27 % 90 Jahre und älter sind. 36 % haben Pflegegrad 3, 47 % haben die Pflegegrade 4 und 5. Im Berichtsjahr wurden in den stationären Einrichtungen 82 Regel- und 106 Anlass-Prüfungen durchgeführt. Die Überwachungsquote lag damit bei 93 %. Corona-bedingt waren im Vorjahr deutlich weniger Prüfungen, und diese weitgehend in anderer Form als zuvor durchgeführt worden, weswegen auch die Überwachungsquote recht gering gewesen ist. 2021 hat sie fast wieder den üblichen Wert erreicht. Inhalte der Prüfung sind u.a. Qualitäts- und Beschwerdemanagement, Organisation, Unterkunft/Wohnen, Personal, Pflege, Hygiene, Medikamente, hauswirtschaftliche Versorgung und Betreuung/Aktivierung. Die Heimaufsichtsbehörde wählt aus dem umfänglichen Prüfkatalog praxisorientierte Schwerpunkte. Personal und freiheitsentziehende Maßnahmen (FEM) werden hingegen immer überprüft. Für die FDP-Kreistagsfraktion Rhein-Neckar ist dies seit jeher ein wichtiges Anliegen. Erfreulicherweise ist die Zahl der bei den Regelprüfungen festgestellten Mängel gegenüber dem Vorjahr trotz deutlich höherer Überwachungstätigkeit nur relativ gering gestiegen: von 105 auf 130. Die Mängel-Quote bei der Anwendung von Bettgittern ist von 14% im Jahr 2014 über 3,0% im Vorjahr auf nur noch 2,5 % gesunken. Die Quote bei Fixierungen und sonstigen FEM liegt lediglich bei jeweils unverändert 1 % aller festgestellten Mängel. Auch dies ist für die Kreistags-Liberalen ein sehr positives Prüfungsergebnis, wie Kreisrat Dietrich Herold in der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses hierzu betonte. Deutlich höher liegen die Quoten für Mängel im Bereich Personal. Qualitativ und quantitativ zu wenig Personal schlagen mit 36 bzw. 20 % der festgestellten Mängel zu Buche. Die FDP-Kreistagsfraktion dankt den Mitarbeitern in den Pflegeeinrichtungen unseres Landkreises für die unter Pandemiebedingungen erheblich erschwerte Arbeit, aber insbesondere auch der Heimaufsichtsbehörde für deren Beitrag zur Qualitätssicherung.