Freie Demokraten danken den Pflegekräften und der Heimaufsichtsbehörde
Im vergangenen Jahr hat die Heimaufsichtsbehörde im Rhein-Neckar-Kreis 86 stationäre Einrichtungen mit 5936 Plätzen überwacht. Davon waren 74 Alten- und Pflegeeinrichtungen mit insgesamt 5416 Plätzen und zwölf für Menschen mit Behinderungen (520 Plätze). Außerdem bestanden insgesamt 68 ambulant betreute Wohngemeinschaften im Rhein-Neckar-Kreis mit insgesamt 298 Bewohnern. In Edingen-Neckarhausen ist die Heimaufsicht für zwei Alten- und Pflege-Einrichtungen zuständig. Kreisweit sind derzeit zehn weitere Einrichtungen in Planung oder im Bau. Der aktuelle Bericht der Heimaufsichtsbehörde gibt Aufschluss über die Einzelzimmerquote. Diese ist inzwischen auf durchschnittlich 75 % gestiegen. Die Bewohneraltersstruktur in den Alten- und Pflegeeinrichtungen zeigt, dass 43 % zwischen 80 und 89, 28 % 90 Jahre und älter sind. 35 % haben Pflegegrad 3, 49 % haben die Pflegegrade 4 und 5. Im Berichtsjahr wurden in den stationären Einrichtungen 36 Regel- und 25 Anlass-Prüfungen durchgeführt. Die Überwachungsquote lag damit bei 42 %. Corona-bedingt wurden im Berichtsjahr deutlich weniger Prüfungen, und diese überwiegend in anderer Form als zuvor, durchgeführt, weswegen auch die Überwachungsquote nicht wie im Vorjahr 100 % erreicht hat. Inhalte der Prüfung sind u.a. Qualitäts- und Beschwerdemanagement, Organisation, Unterkunft/Wohnen, Personal, Pflege, Hygiene, Medikamente, hauswirtschaftliche Versorgung und Betreuung/Aktivierung.
Die Heimaufsichtsbehörde wählt aus dem umfänglichen Prüfkatalog praxisorientierte Schwerpunkte. Personal und freiheitsentziehende Maßnahmen (FEM) werden hingegen immer überprüft. Für die FDP-Kreistagsfraktion ist dies seit jeher ein wichtiges Anliegen. Erfreulicherweise ist die Zahl der bei den Regelprüfungen festgestellten Mängel gegenüber dem Vorjahr (2019) wiederum deutlich zurückgegangen: von 312 auf 105 in 2020. Die Mängel-Quote bei der Anwendung von Bettgittern ist von 14% (in 2014) auf nur noch 3 % gesunken. Die Quote bei Fixierungen und sonstigen FEM liegt lediglich bei jeweils 1 % aller festgestellten Mängel. Auch dies ist für die Kreistags-Liberalen ein sehr positives Prüfungsergebnis. Deutlich höher liegen die Quoten für Mängel im Bereich Personal. Qualitativ und quantitativ zu wenig Personal schlagen mit je 40 % der festgestellten Mängel zu Buche. Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion Rhein-Neckar, Dietrich Herold, erklärt hierzu: „Dies zeigt, dass der Pflegeberuf eine deutliche Aufwertung und bessere Bezahlung erfahren muss, um dem Mangel – nicht nur im Rhein-Neckar-Kreis – abzuhelfen und die wertvolle Arbeit im Dienst für Pflegebedürftige wertzuschätzen und angemessen zu honorieren“. Erste Schritte hierfür sind bereits getan. Die FDP-Kreistagsfraktion dankt den Mitarbeitern in den Pflegeeinrichtungen unseres Landkreises, insbesondere aber auch der Heimaufsichtsbehörde für deren Beitrag zur Qualitätssicherung.