FDP-Landtagskandidat Thorsten Krings fordert mehr Unterstützung für Lehrkräfte
Auch in der Pandemie versäumt es die baden-württembergische Landesregierung, die Lehrer bei der Digitalisierung des Unterrichts in ausreichendem Maß zu unterstützen. Angesichts der Konzeptlosigkeit des Ministeriums herrscht an vielen Schulen Ratlosigkeit. Es gibt keinerlei Informationen darüber, ob die angekündigten Laptops für Lehrer überhaupt bestellt wurden und mit welchem Zeithorizont deren Lieferung und Installation erwartet werden kann. Ebenso gibt es keinerlei Orientierung, ob und wie bestehende Konzepte in die angedachte IT-Infrastruktur passen.
„Ministerin Eisenmann lässt diejenigen, die nicht nur in der Krise für Bildung sorgen sollen, wieder einmal im Regen stehen. Noch nie waren die Lehrerinnen und Lehrer solchen Anforderungen ausgesetzt wie in der momentanen Krisensituation, in der sie Schule und Unterricht unter Extrembedingungen schultern müssen. Wir können ihnen für ihre Leistungen und ihren Einsatz nicht genug Anerkennung zollen. Wir müssen doch von einer Ministerin hier klare Führung erwarten können und vor allem eine handwerklich saubere organisatorische Umsetzung für dieses wichtige Projekt“, stellt der liberale Landtagskandidat im Wahlkreis Wiesloch Prof. Dr. Thorsten Krings klar.
Beim Schulgipfel im September im Kanzleramt wurde beschlossen, dass alle Lehrer mit Dienstlaptops versorgt werden sollen. Hierfür steht für Baden-Württemberg die Summe von 65 Mio. Euro im Raum. Jedoch wurden keine konkreten Pläne zur Umsetzung gemacht. Damit befindet die Landesregierung sich mehr als 6 Monate nach den ersten Schulschließungen immer noch im Bereich der unverbindlichen Absichtserklärungen, die letztlich organisatorisch kurzfristig gar nicht mehr zu verwirklichen sind.
„Das Ministerium versucht hier, den Eindruck zu erwecken, dass das, was über Jahre hinweg versäumt wurde, nun im Eiltempo nachgeholt werden kann. Aktionismus soll hier das planvolle Vorgehen ersetzen “, kritisiert Krings. Die FDP bemängelt seit langem, dass die Landesregierung den Lehrerberuf zu wenig würdigt, und fordert, die unwürdige Sommerferien-Arbeitslosigkeit bei Vertretungslehrkräften und Referendaren abzuschaffen, den Fachlehrkräfte-Beförderungsstau weiter abzubauen und den Klassenteiler an allen weiterführenden Schulen auf 28 Schülerinnen und Schüler zu senken. Und schließlich gilt es, sich zur pädagogischen Freiheit und Verantwortung der Lehrkräfte zu bekennen. Diese müssen ihre Expertise frei von ideologischen Vorstellungen der Landesregierung einbringen können. Abgesehen von der mangelhaften technischen Umsetzung der Digitalisierung fehlen aber auch Konzepte zur didaktischen Weiterbildung von Lehrern, um digitale Unterrichtskonzepte zu ermöglichen.