FDP-Kreistagsfraktion Rhein-Neckar besuchte Einrichtung in Rauenberg
Die FDP-Kreistagsfraktion Rhein-Neckar hat es sich zum Ziel gesetzt, mit den handelnden Personen der Institutionen, für welche der Kreis direkt oder indirekt zuständig ist, ins Gespräch zu kommen. Letztlich soll deren Arbeit verstanden, deren Probleme und Vorschläge jenseits der „Beschlussvorlagen“ erörtert werden. So auch in diesem Fall. Die FDP-Fraktion, welche die Anerkennung der MundWerkStatt e.V. in Rauenberg als Träger der freien Jugendhilfe im Kreistag unterstützt hatte, konnte sich vom vielfältigen Angebot des Vereins überzeugen.
Kreisrätin Bärbel Seemann hatte den Kontakt hergestellt. Daraufhin besuchte eine Delegation von FDP-Kreisräten auf Einladung der MundWerkStatt-Vorsitzenden Ulrike Ihle-Herzel die Einrichtung in Rauenberg. Ines Müller, die stellvertretende Vorsitzende dieser Institution, führte in die kurze Historie und das Programm des außergewöhnlichen Vereins ein.
2016 wurde das „Zentrum für Sprachkompetenz Mundwerk“ gegründet, welches in einem mit viel Liebe renovierten Altbau inmitten von Rauenberg seinen Sitz hat. Es sollte vorrangig für Pädagogen und Erwachsenenseminare und verschiedene Veranstaltungen rund um Sprache, Kommunikation und Lesekompetenz genutzt werden.
Um die sehr schnell anwachsende Zahl gemeinnütziger Aktionen finanzieren zu können wurde bereits 2018 der Verein „MundWerkStatt e.V.“ gegründet. Damit wurde es ermöglicht, auch Spendengelder anzunehmen oder Landesförderungen zu beantragen.
Mit diesen Landesmitteln konnte dann die Kindergruppe MundWerk-Kids (8-12 Jahre) eingerichtet werden, die sich wöchentlich für drei Stunden trifft, um verschiedene Projekte durchzuführen. Trotz den Widrigkeiten der Corona-Pandemie wurden zahlreiche Aktivitäten ins Werk gesetzt, wie z.B. Media-Lab für Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren, eine Taschen-Leih-Aktion (Taschen mit Büchern und Spielen zum Ausleihen). Interkulturelle Angebote, wie Sprachkurse (z.B. für Geflüchtete aus der Ukraine), Lesekurse für Kinder und Schreibwerkstätten, aber auch Beratungsangebote zum Thema Erziehung und Kriminalprävention für Kinder sind Programm.
Ende 2021 wurde der Verein nach eingehender Prüfung als „Träger der freien Jugendhilfe und der außerschulischen Jugendbildung“ anerkannt. Somit ist auch eine finanzielle Unterstützung durch den Rhein-Neckar-Kreis gegeben, was der Arbeit des Vereins einen weiteren Schub geben wird.
Die Anzahl der Vereinsmitglieder, die in den vier Jahren von 30 auf 106 angestiegen ist, aber auch die Anzahl der aktiven Mitmacher außerhalb des Vereins ist beeindruckend, ebenso die Kooperationen mit der VHS, den Pfarrgemeinden, dem Kinderschutzbund, der Stiftung Lesen, um nur einige wenige zu nennen.
Nach anregenden Gesprächen in dem heimelig hergerichteten Gebäude des „Mundwerks“ dankte die FDP-Kreistagsfraktionsvorsitzende Claudia Felden für die Einladung, die vielen Informationen und die offene Diskussion bei diesem Besuch. Danach waren alle Beteiligten sich einig, dass diese Einrichtung ein großartiges Beispiel für bürgerschaftliches Engagement ist, auf das die Region und Deutschland mit Recht stolz sein können.