AVR in Dossenheim – ein Vorzeigebetrieb

FDP-Kreistagsfraktion informierte sich vor Ort

FDP-Kreisräte besuchten AVR in Dossenheim (Foto: Claudia Felden)

Kürzlich besuchten Mitglieder der FDP-Kreistagsfraktion die AVR Kommunal AöR in Dossenheim, nahe beim Schwabenheimer Hof. Dort wurden Fraktionsvorsitzende Claudia Felden und weitere Kreisräte von Prokurist Klaus Karrer und Standortchef und Logistikleiter Gerhard Barthel empfangen und über die aktuelle Entwicklung des nunmehr 35 Jahre alten Unternehmens, das seit 2020 in der Rechtsform einer Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) betrieben wird, informiert.

Die Zahlen sind beeindruckend: 416 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei der AVR Kommunal tätig. 108 Fahrzeuge sind im Einsatz, darunter zwei elektro- und ein wasserstoffbetriebener Müll-LKW sowie zwei kleinere Sammelfahrzeuge für Sondertouren in verkehrstechnisch schwierigen Wohngebieten (z.B. Dilsberg). Mit den E-Fahrzeugen habe man nicht nur Müll, sondern auch positive Erfahrungen gesammelt, berichtete Betriebsleiter Barthel auf Anfrage. Die Reichweite sei deutlich weiter als zunächst angenommen. Mit ihren Sammel-Teams bewältigt die AVR Kommunal pro Jahr 8,7 Mio. Leerungen der 464.000 Abfallbehälter und entsorgt damit 226.000 to Inhalt.  Hinzu kommen 138.000 Abholaufträge im Jahr für Sperrmüll (Altholz, Elektrogeräte, Metallschrott, Alttextilien und Grünschnitt). Die Mitarbeiter-Gewinnung sei – wenig überraschend – schwierig, aber die Fluktuation gering. Die Betriebsleitung setzt auf Qualifikation und nimmt dafür auch Geld in die Hand. Die Fortbildung vom Lagerarbeiter zum Fahrer koste ca. 10.000 € pro Mitarbeiter.

Nach der Unternehmenspräsentation in Zahlen besichtigten die liberalen Kreistagsmitglieder den Betriebshof. Insbesondere die Sanitäranlagen mit einer Waschkaue wie in Bergwerken, die Reinigung der Arbeitskleidung und eine gutbestückte Kleiderkammer sind nach Auffassung der FDP-Besuchergruppe „top“. Nach Hitzeschutzmaßnahmen fragte Kreisrat Dietrich Herold mit Blick auf den jüngsten „Klimaschutz-Talk“ des Landratsamtes. Die Antwort war ebenso umfassend wie befriedigend. Auch Arbeitsschutz wird bei der AVR selbstverständlich großgeschrieben. Nebenbei erfuhren die Kreisräte, dass derzeit von musikalischen Gruß- und Glückwunschkarten wegen der darin implementierten Lithium-Ionen-Batterien eine hohe Brandgefahr ausgehe. Größere Brandschäden konnten durch umsichtiges und rasches Reagieren des entsprechend geschulten Personals bislang verhindert werden. Fraktionsvorsitzende Claudia Felden dankte Klaus Karrer und Gerhard Barthel für die umfangreichen Informationen und die Beantwortung zahlreicher Fragen sowie dem AVR-Team für die nicht nur im Sommer anstrengende Arbeit.