FDP-Kreistagsfraktion besuchte Theodor-Frey-Berufsschule Eberbach

Schulstandort enorm wichtig für das Umland

FDP-Kreistagsfraktion zu Gast in der Theodor-Frey-Berufsschule in Eberbach (Foto: Claudia Felden)

Regelmäßig besucht die FDP-Kreistagsfraktion die Einrichtungen des Landkreises in den Städten und Gemeinden des Kreisgebietes. Jüngst waren Fraktionsvorsitzende Claudia Felden und weitere FDP-Kreisräte zu Gast in der Theodor-Frey-Schule (TFS) in Eberbach, begleitet vom früheren Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, Dr. Jens Brandenburg.

Schulleiter Rüdiger Jörder begrüßte die Besucher und stellte seine Schule vor. Sie nimmt im handwerklichen Bereich eine zentrale Funktion für Zimmerleute wahr. Die TFS geht auf eine Gewerbeschule zurück, die 1867 gegründet worden war. Zur Zeit lernen dort 583 Schüler bei 45 Lehrkräften. Seit 72 Jahren am selben Standort, wurden die Gebäudekomplexe 1983 und 1991 erweitert und modernisiert. Ein Internat ist integriert und wird wegen der großen Entfernung zwischen Wohnort und Lernort gerade von Schülern im Berufsbild Möbel-, Küchen- und Umzugsservice gerne in Anspruch genommen, denn es gibt landesweit hierfür lediglich zwei Klassen: in Eberbach und in Donaueschingen. In ihrer jetzigen Form besteht die TFS seit 2003 nach der Fusion zwischen Gewerbe- und Handelsschule. Sie ist Berufsschule für die Berufsbilder Einzelhandel, Verkäufer, Industriekaufleute sowie für Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice, Zimmerer, Fliesenleger und Industrie-/Feinwerkmechaniker. Als Vollzeitschule ist sie Berufsfachschule (BFS) für Pädagogische Erprobung und Wirtschaftsoberschule. Sie bietet einjährige Berufskollegs zur Erlangung der Fachhochschulreife Wirtschaft bzw. Technik, BK I und II Technik bzw. Kaufmann. Zudem ist die TFS einjährige BFS Bautechnik und zweijährige BFS Wirtschaft. Schulleiter Jörder, sein Stellvertreter Björn Breiner und der Abteilungsleiter gewerbliche Schule, Jens Ferber, beantworteten zahlreiche Fragen der Kreisräte. Diese erfuhren, dass z.Zt. für 55 Schüler Integrationsmaßnahmen laufen und es eine Klasse eigens für Schüler ohne hinreichende Deutschkenntnisse gibt. Schulleitung und FDP-Fraktion sind unisono der Meinung, dass der Schulstandort Eberbach enorm wichtig sei für das Umland.

Bei rückläufigen Schülerzahlen in einigen Berufsbildern müsse es eine flexiblere Handhabung bei der Bildung von Fachklassen geben, meinte Jens Brandenburg. Er fragte nach der Möglichkeit, die Lehrpläne entsprechend für fachklassenübergreifenden Unterricht anzupassen. Dies werde bereits teilweise praktiziert.

Die FDP-Kreisräte sprachen sich für mehr Autonomie für die Schulen hinsichtlich der Lehrplangestaltung aus. Schulleiter Jörder berichtete, es gebe 1.100 Deputatsstunden jährlich zur freien Verwendung, aber andererseits auch noch zu kleinteilige Vorgaben und entsprechende Rechtfertigungsprobleme. Abschließend gingen Claudia Felden und ihre Fraktionsmitglieder auf das Internat, das durchschnittlich rund 20 Schüler besuchen, ein. Dank sozialer Betreuung gebe es dort keine nennenswerten Probleme, so die Schulleitung. Auch die für 2026 geplanten baulichen Investitionen von gut 1 Mio. € kamen noch kurz zur Sprache. Im Übrigen zeigte sich die Schulleitung zufrieden. Lediglich mehr Schüler seien der TFS zu wünschen, denn die Schülerzahlen seien leider leicht rückläufig.