Wie sinnvoll ist das 365-Euro-Jugendticket?

Die FDP stimmt für die Einführung im Verkehrsbund

Der Kreistag des Rhein-Neckar-Kreises befasste sich in seiner letzten Sitzung mit der Einführung des landesweiten Jugendtickets BW. Die FDP-Kreistagsfraktion stimmte trotz einiger Kritikpunkte den Grundlagen zur Einführung im Verkehrsverbund zu.

Muster des 9-Euro-Tickets, welches noch bis zum 31. August 22 genutzt werden kann.

In ihrer Stellungnahme begrüßte die FDP-Fraktionsvorsitzende Claudia Felden die geplante Umsetzung des Jugendtickets im gesamten Verbundgebiet über die Landesgrenzen hinweg. Die FDP-Fraktion hätte sich allerdings gewünscht, dass das Land die Erfahrungen aus dem 9-Euro-Ticket bei der Umsetzung hätte mit einfließen lassen. Dessen Erfolg liegt für die Liberalen im günstigen Preis, vor allem aber auch an der unkomplizierten bundesweiten Geltungsdauer. Es zeigt aber auch, dass das Angebot, also insbesondere die zeitliche Taktung und komfortable, zuverlässige Züge, wichtig sind. Daher fordert Felden von der Landesregierung, nicht ausschließlich den symbolischen Preis von 365 € pro Jahr als Problemlösung zu sehen, sondern vielmehr das Augenmerk auf den Ausgleich zwischen einfacher Preisgestaltung und gutem Angebot zu legen. Schließlich müsse Ziel sein, eine möglichst emissionsarme Mobilität zu erreichen. Symbolpolitik und Verbote seien hierbei der falsche Weg, so Felden. Ein bundesweites digital verfügbares und bezahlbares ÖPNV-Ticket wäre hingegen ein richtiger Schritt, um den ÖPNV dauerhaft attraktiver zu machen. (CFE)