Ladenburg. Die FDP-Kreistagsfraktion besuchte kürzlich die Integrierte Leitstelle für Rettungswesen und Feuerwehr im Rhein-Neckar-Kreis, Heidelberg und (noch) Mannheim in Ladenburg. Dort steht demnächst der turnusmäßige Austausch der Hardware an, was auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Kreistagsausschusses für Umwelt, Verkehr und Wirtschaft steht. Die liberalen Kreistagsmitglieder nutzten den Besuch zugleich dazu, sich vor Ort und ausführlich über die derzeitige und künftige Leitstellenstruktur zu informieren.
Eine wesentliche Änderung steht bevor: die derzeit noch größte Leitstelle landesweit wird aufgeteilt in eine Leitstelle für den Rhein-Neckar-Kreis und Heidelberg mit zwei vernetzten Betriebsstätten in Heidelberg und – wie bisher – in Ladenburg und in eine solche für den Stadtkreis Mannheim mit dortigem Sitz. Kreisbrandmeister Uwe Dentz führte durch die Leitstelle Ladenburg, in der derzeit rund 50 Mitarbeiter im Schichtdienst rund um die Uhr arbeiten. Tagsüber sind es neun, nachts fünf. Zunächst besichtigten die FDP-Kreisräte die Lage- und Einsatzzentrale für Katastrophenfälle, danach die Leitzentrale. Pro Jahr kommen rund eine halbe Million Anrufe in der Leitstelle an, die zu ca. 200.000 Einsätzen der Rettungsdienste (Notfälle und Transporte) und 6.200 Feuerwehreinsätzen führen. In vielen Fällen werden die Rettungsdienste von mehreren Anrufern gleichzeitig alarmiert. Dies und notwendige administrative Anrufe führen zu der hohen Zahl von rd. 500.000 Anrufen pro Jahr, erläuterte Uwe Dentz auf Nachfrage aus der Kreistagsfraktion.
Fraktionsvorsitzende Claudia Felden betonte, eine optimal ausgestattete Leitzentrale und ebenso bestmöglich ausgerüstete Rettungsdienste seien für die Kreistags-FDP außerordentlich wichtig. Sie dankte den Rettungskräften – ob haupt- oder ehrenamtlich – für deren Einsatz für Leben, Gesundheit und Eigentum der Einwohnerschaft. Nicht nur von der Technik waren die sieben Fraktionsmitglieder beeindruckt. Auch die Mitarbeiterqualifikation zeigt, dass fundiertes Wissen und viel praktische Erfahrung für die verantwortungsvolle Arbeit in der Leitstelle mitgebracht werden müssen: entweder als Rettungssanitäter und Zugführer bei der Feuerwehr oder als Rettungsassistent und Gruppenführer im Rettungsdienst. Dies mache, so Uwe Dentz, die Mitarbeitergewinnung so eminent schwierig. Die Kreistagsfraktion der FDP ist von der Leistungs- und Zukunftsfähigkeit der Leitstelle in Ladenburg überzeugt.